Nachdem ich aufgestanden war und gefrühstückt hatte bin ich erst einmal raus an die frische Luft gegangen, und die ist hier tatsächlich viel besser als der stickige Mief in Dump's Cove und während ich mich so recke, strecke und die morgendliche Luft inhaliere fällt mein Blick auf meinen Rasen, da liegt ja eine Zeitung!"Cool!", dachte ich mir, "scheinbar werden die hier für umme verteilt...". Ich schnappte mir mein Exemplar und studierte das örtliche Geschehen und informierte mich darüber was die C- und D-Prominenz hier so treibt. Beim Stellenmarkt blieb ich dann hängen, denn ich bin ziemlich knapp bei Kasse und ein kleiner (wenn auch nur Teilzeit) Job würde mir und meiner Haushaltskasse sicher gut zu Gesicht stehen.
"Lokalzeitung bietet Volontariat in Redaktion" laß ich da. Ja wenn das mal nix ist! Ich hoffe nur, dass dieses Volontariat auch einigermaßen vergütet wird!? Wenige Minuten später rief ich dann in der Redaktion an und fragte wegen der Stelle nach. Ob ich denn heute Nachmittag Zeit hätte, wollte die Dame am Telefon wissen. Natürlich hatte ich Zeit - jede Menge und so vereinbarten wir einen Termin für 13:00 Uhr.
Nach dem Motto "Pünktlichkeit ist eine Tugend" fuhr ich schon um 12:00 los zu der angegebenen Adresse - und verfuhr mich natürlich prompt und kurvte ziellos durch die Straßen von Sunset Valley. Glücklicherweise führte mich einer dieser Irrwege zum Stadtzentrum, wo ich dann einen Polizisten nach dem Weg fragen konnte. Kurze Zeit später erreichte ich dann - immer noch 'in Time' die Lokalredaktion vom "Sunset Herold".
Der Chefredakteur war ganz nett, wollte mich aber direkt den Nachmittag über arbeiten lassen. Einen kleinen Artikel verfassen, meine PC-Kenntnisse darstellen und andere kleine, nicht all zu schwere, Aufgaben standen auf dem Programm. Gegen 20:00 hatte ich dann das (bezahlte!!! *g*) Volontariat in der Tasche und machte mich glücklich und zufrieden auf den Heimweg. Ich wollte mich gerade auf mein Fahrrad schwingen, als mein Handy klingelte.
Es war Jack, der total aufgelöst am anderen Ende der Leitung war. "Dein halbes Haus ist abgebrannt!!!", schrie er fast atemlos ins Telefon, "zum Glück war ich gerade in der Nähe als die Flammen meterhoch aus den Fenstern schlugen, und konnte die Feuerwehr alarmieren! Komm schnell...!"'Schnell' ist gar kein Ausdruck für das Tempo, dass ich just in diesem Moment a den Tag oder besser: den Abend legte! Am "Casa Bim" angekommen sprang mir Jack schon entgegen und schilderte in den schillerndsten Farben den Brand, sein beherztes Eingreifen (Hallo? Er rief nur die Feuerwehr...) und wie todesmutig der Feuerwehrmann gegen die Flammen ankämpfte.
"Hmm... für 'halb abgebrannt' steht die "Casa Bim" aber noch ganz gut da", dachte ich so bei mir und fragte Jack, was denn nun Schaden genommen hätte. Ich solle mal in die Küche gehen meinte er und dort sah ich es, mein Herd! Mein schöner (gebrauchter) Elektroherd ist nun i wahrsten Sinne des Wortes ein Kohleofen...och menno!!! Und das, wo ich doch eh so klamm bin und ein neuer Herd eigentlich nicht im Etat geplant war. Jack konnte mich beruhigen (dachte er zumindest): "Du kriegst ja von der Brandversicherung 120 $imoleons!" Na Bravo, ob ich für das Geld auch einen Herd kriege???
Apropos Jack: Was machte er da überhaupt? Saß an meinem PC und... surfte durchs Internet... Als ich mich ihm näherte wechselt er schnell auf eine andere Seite. Ich fragte ihn, ob er denn morgen Zeit hätte mir beim raustragen und beseitigen vom 'Kohleofen' zu helfen. "Sicher.", gab es kurz als Antwort und dan verließ Jack die "Casa Bim". Irgendwie wirkte er etwas verstört...
Ich ging erstmal duschen und machte mir dann ein Honigbrot, denn dafür braucht man keinen Herd! Als ich am Tisch saß, sah ich dass der PC noch lief und sogar noch die Internetverbindung bestand, also ging ich hin um bei einem Elektrogeschäft mit 24-Stunden-Lieferdienst eine neue Kochstelle zu ordern. "Ja, wir liefern Ihnen innerhalb der nächsten 24 Stunden einen Eletroherd. Frei Haus bis Bordsteinkante!" Gut, das wäre dann mal schon geklärt.
Neugierig wie ich nun einmal bin, habe ich noch in den 'Verlauf' geschaut, weil ich wissen wollte was Jack im Netz getrieben hatte. Die Antwort war ganz einfach: Jack spionierte seiner Noch- oder-doch-schon-Ex-Frau hinterher und hatte wohl rausgefunden, dass sie ihr Maklergeschäft nun in Riverside betreibt mit einem/ihrem Partner. Hmmm, vielleicht sogar mit dem Typen, für den sie Jack verlassen hat? Armer Jack... und noch ärmerer Bim! Denn als ich gerade den Rechner herunterfahren wollte, gab es einen kurzen, dafür aber umso lauteren Knall und mein PC war nur noch am Funken sprühen und qualmen.
Na besten Dank, jetzt kann ich mir außer dem teuren Herd auch noch einen neuen Rechner anschaffen, wenn ich den rest meines Lebens nicht nur auf Zetteln schreiben will...
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